Die wichtigsten Begriffe im Lebenslauf

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Aktualisiert: 09.03.2023 Lesedauer: ca 4min

Lebenlauf am Tisch

“Wir freuen uns über Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Kontaktdaten und aktuellem Foto”-  eine Zeile die so in vielen Stellenausschreibungen zu finden ist. Aber was genau ist eigentlich mit “aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen”, "Kontaktdaten" oder “Soft Skills” gemeint? Keep reading, wir haben die wichtigsten Begriffe in und um den Lebenslauf zusammengefasst! 

Beruflicher Werdegang (antichronologisch)

Unter “Beruflicher Werdegang” oder “Berufserfahrung” sind alle für den ausgeschriebenen Job mehr oder weniger relevanten Jobs gemeint, die du davor ausgeübt hast. Vor allem wenn du noch jung bist und wenig Berufserfahrung hast, sollten im Lebenslauf aber möglichst alle Jobs angegeben werden, die du bisher ausgeübt hast. Je mehr Erfahrung du hast, desto spezifischer kannst du damit werden. Bewirbst du dich beispielsweise als Mitarbeiterin im Kundenservice, sind vor allem die Jobs relevant, in denen du Kundenkontakt hattest oder administrative Aufgaben erledigt hast. Hast du davor Zeitungen ausgetragen oder alte Gemälde restauriert, ist das meist weniger relevant und muss demnach nicht unbedingt angegeben werden. 

“Antichronologisch” bedeutet, dass du deine Ausbildungen und Jobs im Lebenslauf “verkehrt herum” angibst: die aktuelle Stelle zuerst, danach die davor und so weiter. So sehen die Recruiterinnen deine aktuelle Situation immer als erstes. Zuletzt gibst du die Erfahrung bzw. Ausbildung an, die du als erstes absolviert hast. Das kann zum Beispiel so aussehen: 

  • Seit 07/2019: Kundenservice Mitarbeiterin bei ABC GmbH

  • 05/2017 - 07/2019: Verkaufsassistenz bei 123 HandelsGmbH

  • 01/2017 - 05/2017: Kellnerin bei Musterbar

Aussagekräftige Bewerbungsunterlagen

Was sollen “aussagekräftige Bewerbungsunterlagen” eigentlich sein? Im Normalfall sind mit aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen dein Lebenslauf mit Foto und Motivations- bzw. Anschreiben gemeint. Hast du für den Job relevante Zeugnisse oder Zertifikate oder eine Empfehlung von einer ehemaligen Arbeitgeberin, kannst du diese ebenfalls beilegen. Pass aber auf, dass du nicht zu viele Dateien mitschickst - je schneller deine Ansprechpartnerin erkennt, welche Dokumente dein Lebenslauf und dein Motivationsschreiben sind, desto besser. Oder du bewirbst dich einfach über hokify und sparst dir das Anschreiben komplett.

#hokifyexpertentipp: Wenn du Dokumente hochladen bzw. mitschicken musst, solltest du immer darauf achten, die PDFs richtig zu benennen. “Lebenslauf_Nachname” oder “Motivationsschreiben_Initialen” sind gute Namen, die direkt erkennen lassen, was in dem Dokument steht. Vermeiden solltest du Namen wie “Download (2)” oder “Dokument 27”. 

Kontaktdaten und Persönliche Daten

Meist werden die beiden Begriffe gleichgesetzt, auch wenn eigentlich ein Unterschied zwischen Kontaktdaten und persönlichen Daten besteht.

Kontaktdaten

Kontaktdaten sind die Daten, die das Unternehmen braucht, um dich zu kontaktieren, also zum Beispiel anzurufen oder dir eine Nachricht zu schreiben. Das sind im Normalfall: 

  • Name

  • Adresse

  • Telefonnummer

  • E-Mail-Adresse

  • (Social Media, falls relevant) 

Diese solltest du auf jeden Fall angeben. Achte auch darauf, dass deine Kontaktdaten aktuell sind und du unter den angegebenen Infos auch wirklich erreichbar bist. Das kann sonst schnell dazu führen, dass Bewerberinnen abgelehnt werden.

Persönliche Daten

Deine persönlichen Daten sind alle Daten, die deine Person beschreiben - also auch dein Geburtsdatum oder deine Staatsbürgerschaft. Dazu zählen unter anderem: 

  • Name 

  • Geburtstag

  • Geschlecht/Identifikation 

  • Staatsbürgerschaft

  • Adresse

Während es früher üblich war, Familienstand und Staatsbürgerschaft anzugeben, ist das heute nicht mehr zwangsläufig notwendig. Oft ist es sogar unerwünscht, um Diskriminierung oder Bevorzugung zu vermeiden. Ob und welche dieser Daten du neben deinem Namen und Geburtsdatum noch in den Lebenslauf schreiben möchtest, bleibt also dir überlassen. 

hokifyexpertentipp: ZU persönliche Infos solltest du aus deinem Lebenslauf streichen: Diese 10 Dinge solltest du nicht in deinen Lebenslauf schreiben.

Aktuelles Bewerbungsfoto

Was ein Bewerbungsfoto ist, wissen wir, doch was ist mit “aktuell” genau gemeint? Von gestern? Von letzter Woche? Du musst zum Glück nicht jeden Monat ein neues Foto für deinen Lebenslauf machen. Aktuell meint, ein Foto auf dem du nicht viel anders aussiehst, als du es jetzt gerade tust. Als Faustregel gilt: Das Foto sollte nicht älter als ein Jahr sein. Kleine Unterschiede, wie die Frisur oder auch eine neue Brille sind kein Problem. Ist dein Bewerbungsfoto jedoch schon 5 Jahre alt oder bist du darauf glatt rasiert während du mittlerweile einen dichten Vollbart hast, solltest du darüber nachdenken, dein Foto zu aktualisieren. 

Hard Skills vs. Soft Skills

Auch wenn das in den meisten Stellenausschreibungen nicht explizit verlangt wird, solltest du in deinem Lebenslauf sowohl Hard Skills als auch Soft Skills erwähnen. 

Hard Skills

Hard Skills (deutsch: Fachkompetenzen) sind berufliche Fähigkeiten und Kenntnisse, die du durch deine Ausbildung oder deine Erfahrung erworben hast. Darunter fallen unter anderem Sprachkenntnisse, der Umgang mit Computerprogrammen, Fach- und Hintergrundwissen, Abläufe und Handlungen (z.B. Ölwechsel beim Auto), technisches Können im Umgang mit Maschinen und vieles mehr. Hard Skills können durch Kurse, Seminare, Weiterbildungen und Schulungen erworben werden und werden meist durch Zertifikate, Werkstücke, bestandene Prüfungen oder Ähnliches belegt. 

Soft Skills

Soft Skills (deutsch: soziale Kompetenzen) sind überfachliche Kompetenzen im sozialen, persönlichen und methodischen Bereich. Auch wenn das sehr abstrakt klingt, ist damit dein Verhalten im Umgang mit Aufgaben, anderen Menschen und Problemen gemeint. Sie sind nicht auf ein Fach beschränkt, sondern werden in vielen verschiedenen Bereichen gebraucht. Soft Skills sind zum Beispiel Kreativität, Teamfähigkeit, Problemlösungskompetenz, Zeitmanagement, Kommunikationsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Auffassungsgabe und Andere. Soft Skills können meistens nicht durch Zertifikate nachgewiesen werden, sondern durch Beispiele und Erzählungen, wie du mit bestimmten Situationen umgegangen bist. 

Fazit

Auch wenn der Lebenslauf auf den ersten Blick komplizierte Konstrukte beinhaltet, ist es vor allem wichtig, deine Ausbildung, Erfahrung und Persönlichkeit gut darzustellen. Dafür solltest du deinen beruflichen Werdegang antichronologisch darstellen, in deinen aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen deine Kontaktdaten angeben und deine Hard Skills und Soft Skills gut darstellen.

Julia ist gut darin, die Schwerkraft auszutricksen und schlecht darin, den Weg ohne Google Maps zu finden. Ihre Leidenschaft für Sprache und hat sie über die Tourismusindustrie zur Kommunikationsbranche geführt, wo sie ein Masterstudium in Digital Marketing und Kommunikation absolviert hat. In den hokify Karriere-Tipps versorgt sie dich regelmäßig mit den wichtigsten Tipps, Tricks und Infos rund um den Arbeitsalltag (inklusive dessen rechtlichen Regelungen) und den Arbeitsmarkt, damit du hoffentlich informierter in dein Berufsleben startest, als sie es anfangs war.

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