Diese 10 Dinge gehören nicht in den Lebenslauf

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Aktualisiert: 27.06.2023 Lesedauer: ca 6min

Frau bearbeitet ihren Lebenslauf am Computer

Der Lebenslauf ist deine Visitenkarte bei den Unternehmen, bei denen du dich bewirbst. Während du einige Informationen wie Berufserfahrung, Ausbildung und Co. auf jeden Fall in deinen Lebenslauf schreiben solltest, solltest du andere Dinge beim Lebenslauf erstellen besser weglassen. Gehören Hobbys in den Lebenslauf? Was macht sich nicht gut im Lebenslauf? Und was streiche ich, wenn ich keinen Platz mehr habe? Diese 10 Dinge solltest du besser nicht in deinen Lebenslauf inkludieren. 

1. Zu persönliche Daten 

Klar, deine Kontaktdaten gehören in den Lebenslauf. Handynummer und E-Mail-Adresse sind ein Muss, wenn du möchtest, kannst du auch Wohnadresse, Geburtstag und Staatsangehörigkeit angeben. Alles, was darüber hinausgeht, ist jedoch privat und sollte auch privat bleiben. Diese persönlichen Daten gehören nicht in den Lebenslauf: 

  • Familienstand, Kinder oder Beruf der Eltern

  • Politische Richtung 

  • Religionszugehörigkeit

  • Geschlecht und sexuelle Orientierung

  • Herkunft

Aufgrund des Gleichbehandlungsgesetzes dürfen Aspekte wie Geschlecht, Aussehen oder Herkunft keinen Einfluss darauf haben, ob du einen Job bekommst oder nicht. Diese Dinge sind im Lebenslauf daher komplett optional. Auch wenn es kein Grund zur Diskriminierung sein sollte, kann es einfacher sein, manche Informationen nicht anzugeben, beispielsweise dein Geburtsdatum oder deine Herkunft. 

2. Rechtschreibfehler 

Tipp- und Rechtschreibfehler haben in deinem Lebenslauf nichts verloren. Sie lassen dich schlampig wirken und machen den Eindruck, dass du dir zu wenig Mühe gegeben hast. Am besten lässt du deinen Lebenslauf von jemandem kontrollieren, bevor du dich damit bewirbst. Oft reicht schon ein zweites Paar Augen, um Tippfehler zu finden und Rechtschreibfehler zu vermeiden. 

3. Unvorteilhafte Hobbys

Bei Hobbys scheiden sich die Geister: Während die Einen sagen, Hobbys gehören auf gar keinen Fall in den Lebenslauf (weil Privates privat bleiben sollte), sehen die Anderen Hobbys als eine wichtige Möglichkeit, Soft Skills und Persönlichkeit zu zeigen. Wie immer gilt: was für den Job relevant sein kann und einen guten Eindruck hinterlässt, sollte mit aufgenommen werden. Dazu zählen vor allem Hobbys, die deine Soft Skills oder Hard Skills untermauern wie: 

  • Freiwilliges Engagement (z.B. in Vereinen, sozialen Organisationen etc.) 

  • Projekte und Hobbys, die mit dem Thema zu tun haben (z.B. Social Media für Social Media Jobs, Eigene Programme / Apps für Developer-Stellen etc.) 

  • Sport und aktive Hobbys

  • Reisen 

  • Alles, was dir wirklich Spaß macht und wofür du brennst

Umgekehrt solltest du Hobbys nicht in deinen Lebenslauf schreiben, die nicht relevant für den Job sind, dich nicht herausstechen lassen oder sogar negative Auswirkungen haben können, wie zum Beispiel: 

  • Feiern, Party machen, Fortgehen oder Ähnliches 

  • “Freunde treffen”, “Chillen”, “Netflix” oder “Musik hören”

  • Extremsportarten und Hobbys mit hohem Verletzungsrisiko 

#hokifyexpertentipp: Wenn du Hobbys im Lebenslauf angibst, solltest du immer darauf vorbereitet sein, darüber auch im Bewerbungsgespräch Auskunft zu geben. Sehr oft fragen Recruiterinnen nach oder bitten dich, mehr darüber zu erzählen. Schreib also nur Hobbys in deinen Lebenslauf, über die du auch mit deiner Interviewpartnerin sprechen kannst und willst. 

Hobbies im Lebenslauf 🏂 #shorts #youtubeshorts

4. Grundschule 

Deine Schulzeit solltest du im Lebenslauf nicht explizit angeben. Normalerweise wird nur der höchste Schulabschluss angegeben, zum Beispiel der Pflichtschulabschluss, Realschulabschluss oder die Matura bzw. das Abitur. Alles, was davor kommt, ist überflüssig - du musst es sowieso absolviert haben, um deinen Schulabschluss zu erreichen. Dementsprechend fressen alle Schulen, die du zuvor besucht hast, nur Platz in deinem Lebenslauf und Zeit der Recruiterinnen. 

Harter Tag als Lebenslauf 👀 #shorts #youtubeshorts

5. Irrelevante Berufserfahrung 

Auch wenn es verlockend ist, möglichst viel Berufserfahrung im Lebenslauf anzugeben, solltest du dich auf die relevanten Erfahrungen reduzieren. Praktika, die schon lange her sind, ständig wechselnde Nebenjobs in deiner Studienzeit oder auch Jobs, die du nur für einen oder zwei Monate hattest, solltest du weglassen. Konzentriere dich stattdessen auf die Berufserfahrung, die deine Fähigkeiten unterstreicht und deine Erfahrung in dem Bereich zeigt, für den du dich auch bewirbst. Natürlich solltest du keine Lücken im Lebenslauf entstehen lassen, hattest du jedoch beispielsweise in einem Jahr mehrere unterschiedliche Nebenjobs, reicht es auch, diese gemeinsam als “Diverse Tätigkeiten im Bereich XY” anzuführen. Das gilt jedoch nur, wenn du andere Berufserfahrung hast, die du stattdessen angeben kannst. 

#hokifyexpertentipp: Wenn du gerade am Anfang deines Berufslebens stehst, ist es gut auch Jobs, Praktika oder Nebenjobs zu inkludieren, die nichts mit der Stelle zu tun haben, für die du dich bewirbst. So zeigst du, dass du schon einmal Kundenkontakt hattest, in einem Team gearbeitet hast oder eine Vorgesetzte hattest. 

6. Überflüssige Informationen ohne Bezug zum Job

Wo du aufgewachsen bist, ob du Haustiere hast oder dass du fließend Klingonisch sprichst, sind zwar spannende Fun Facts über dich, qualifizieren dich jedoch (meistens) nicht für den Job. Informationen, die keinen Jobbezug haben, veraltet sind oder keinen Mehrwert für Recruiterinnen haben, solltest du aus deinem Lebenslauf streichen. 

#hokifyexpertentipp: Deine Gehaltsvorstellungen oder warum du dich ausgerechnet für diesen Job bewirbst sind zwar wichtige und job-relevante Informationen, gehören jedoch in das Motivationsschreiben oder das Bewerbungsgespräch. 

7. Ungenaue Zeitangaben 

Auch wenn du nicht das genaue Datum deiner bisherigen Ausbildung und Berufserfahrung angeben musst, solltest du etwas genauere Daten angeben als nur die Jahreszahl. Eine gute Möglichkeit ist es, den Monat und die Jahreszahl anzugeben, also beispielsweise 01/2023 oder August 2019. So können Recruiterinnen die Dauer auch bei kürzeren Ausbildungen und Dienstverhältnissen besser einschätzen. 

8. Ein Selfie oder Party-Foto 

Im deutschsprachigen Raum ist es nach wie vor üblich, ein Bewerbungsfoto in den Lebenslauf zu inkludieren, auch wenn das in einigen anderen Ländern (z.B. USA) nicht der Fall ist. In Deutschland ziehen es manche Unternehmen mittlerweile auch vor, keine Fotos im Lebenslauf zu haben. Ob du ein Foto inkludieren möchtest oder nicht, bleibt letztlich dir überlassen. Wichtig ist dabei jedoch, dass du ein seriöses Foto nimmst. Urlaubsfotos, Partyfotos oder Fotos, die älter als ein Jahr sind, haben in deinem Lebenslauf nichts verloren. Nimm dir stattdessen ein wenig Zeit um ein professionelles Bewerbungsfoto machen zu lassen oder selbst ein Bewerbungsfoto zu schießen

9. Fähigkeiten, die du nicht hast und Falschinformationen

Aus den drei Sätzen Spanisch, die du im Urlaub gelernt hast, wird im Lebenslauf plötzlich “Beginner Spanisch”? Der Coding-Schnupperkurs den du vor Jahren einmal besucht hast, verwandelt sich im Lebenslauf in “Coding-Grundkenntnisse”? Oder du erfindest gar einen Job, um deine Expertise zu beweisen? Lieber nicht. Inkludiere nur das, was du auch tatsächlich absolviert hast. Spätestens, wenn du im Joballtag die Fake Skills anwenden musst oder wenn die Recruiterin nach deiner Erfahrung im erfundenen Job fragt, wird klar, dass du gelogen hast - und das kann schnell richtig unangenehm werden. 

Grafik: Was erwähne ich im Lebenslauf?

10. Referenzen und Details

Du brauchst weder die genaue Adresse deines letzten Arbeitsortes noch den Namen deiner Chefin oder Referenzen in deinem Lebenslauf anführen. Viel wichtiger ist es, die Tätigkeiten zu nennen, die du bei deinem Job ausgeübt hast, damit die Recruiterin ein Bild davon bekommt, was du kannst. Falls mehr Interesse zu den Details deines letzten Jobs besteht, kann im Bewerbungsgespräch immer noch nachgefragt werden. 

Fazit

Im Lebenslauf gilt oft: weniger ist mehr. Wenn du dir unsicher bist, ob du eine gewisse Information inkludieren solltest, kannst du dich immer fragen, ob und wie diese Information deine Qualifikation für den Job unterstreicht. Lautet die Antwort “nein”, solltest du sie vermutlich eher weglassen - dazu zählen zu persönliche Informationen, deine Schulzeit oder irrelevante Berufserfahrung. Auch Dinge, die dich in ein schlechtes Licht rücken, wie Fehler, Selfies, Lügen oder unvorteilhafte Hobbys, solltest du streichen. Übrigens kannst du mit dem hokify CV ganz einfach auf solche Dinge achten, da nur notwendige Informationen angegeben werden müssen!

Das kommt auf die Hobbys an. Tätigkeiten, die deine Fähigkeiten unterstreichen oder deine Persönlichkeit zeigen, wie z.B. Freiwilliges Engagement, Sport oder Ähnliches solltest du in den Lebenslauf schreiben. Hobbys, die dir keinen beruflichen Vorteil bringen oder sogar ein Risiko darstellen, wie z.B. Party machen, Chillen oder Extremsportarten solltest du lieber nicht erwähnen.
Nein. Außer deinen Kontaktdaten (Name, E-Mail & Telefonnummer) musst du keine persönlichen Infos im Lebenslauf angeben. Besonders auf Familienstand, Religionszugehörigkeit oder politische Richtung solltest du verzichten.
Die aktuellen Stationen solltest du schon alle in den Lebenslauf schreiben. Außerdem solltest du alles inkludieren, das deine Erfahrung und deine Fähigkeiten in dem Bereich, für den du dich bewirbst, unterstreicht. Praktika, Nebenjobs und dergleichen, die schon sehr lange her sind und nichts mit dem derzeitigen Job zu tun haben, kannst du aber weglassen.

Julia ist gut darin, die Schwerkraft auszutricksen und schlecht darin, den Weg ohne Google Maps zu finden. Ihre Leidenschaft für Sprache und hat sie über die Tourismusindustrie zur Kommunikationsbranche geführt, wo sie ein Masterstudium in Digital Marketing und Kommunikation absolviert hat. In den hokify Karriere-Tipps versorgt sie dich regelmäßig mit den wichtigsten Tipps, Tricks und Infos rund um den Arbeitsalltag (inklusive dessen rechtlichen Regelungen) und den Arbeitsmarkt, damit du hoffentlich informierter in dein Berufsleben startest, als sie es anfangs war.

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung von männlichen und weiblichen Sprachformen verzichtet. Alle Personenbezeichnungen sind demnach geschlechtsneutral zu verstehen.

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