Studie der FH Wien der WKW und hokify: Die Bewerbung der Zukunft ist mobil und transparent

von Sebastian Prax

Aktualisiert: 25.08.2020 Lesedauer: ca 2min

Eine umfangreiche Studie der FH Wien der WKW in Kooperation mit der Job-Plattform hokify zum Thema “Mobile Bewerbung. Generation Y & Z” mit 510 Teilnehmern, die im Zeitraum vom 4.- 24. Mai 2020 erhoben wurde, liefert aufschlussreiche Ergebnisse: Die Befragten wollen sich in Zukunft am Smartphone bewerben und das in unter 30 Minuten. Zwei von Drei waren mit der Bewerbung am Smartphone zufrieden.

Mobil und schnell bewerben

Sehr positiv stehen die Teilnehmer einer Bewerbung per Smartphone oder Tablet gegenüber: 72 Prozent der Befragten wollen sich zukünftig mobil bewerben, da die Handhabung schnell und unkompliziert ist. Dabei sind vor allem Push-Notifications und eine Chat-Funktion für Fragen zum Job erwünscht.

Knapp 60 Prozent waren mit dem Bewerbungsablauf am Smartphone bisher zufrieden, hingegen nur rund zehn Prozent wenig zufrieden. Die größten Herausforderungen bei einer mobilen Bewerbung orten die Teilnehmer bei der Übersichtlichkeit auf einem kleinen Bildschirm. “Speziell hier müssen viele Unternehmen mit traditionellen Bewerbungsprozessen noch nachbessern und sicherstellen dass es keine Bewerbungsformulare gibt, die eine Bewerbung am Smartphone unmöglich machen,” ergänzt Karl Edlbauer, Geschäftsführer der Job-Plattform hokify, die Ergebnisse der Studie.

Zwei Drittel wünschen sich Bewerbung in unter 30 Minuten

Die Dauer einer Bewerbung spielt bei allen Befragten eine wichtige Rolle: zwei Drittel aller Teilnehmer möchte sich in unter 30 Minuten bewerben. Jeder fünfte Befragte, der als höchste Ausbildung über einen Pflichtschulabschluss verfügt, will für eine Bewerbung nur maximal zehn Minuten aufwenden. Wichtig ist eine kurze Bewerbungsdauer besonders für Personen mit Lehre oder Fachausbildung. “Viele Firmen sehen die Entwicklung zur schnellen und einfachen Bewerbung kritisch”, erklärt Karl Edlbauer die Erfahrungen der Job-Plattform hokify: “Das Mediennutzungsverhalten hat sich durch starke Social Media und Smartphone Nutzung in den letzten Jahren stark verändert. Als Arbeitgeber sollte man das berücksichtigen, um auch in Zukunft passende Kandidaten anzusprechen. Diese wollen sich nämlich schnell am Smartphone bewerben und das ohne umständliches Motivationsschreiben in Briefform”.

Schlecht optimierter Bewerbungsprozess führt zum Abbruch

Noch immer scheitern viele Kandidaten an einer traditionellen Bewerbung. Ob bei der Eingabe eines Online-Formulars, der Bewerbungsdauer oder beim Upload von Bewerbungsunterlagen, wie rund jeder Zweite angab. Dabei nutzen fast 80 Prozent der Befragten Social Media Kanäle täglich bis zu 2 Stunden. Auch hier können potentielle Kandidaten erreicht werden, immerhin jeder Zweite kann sich vorstellen eine Bewerbung über einen Social Media-Account zu versenden. Eine Bewerbung im Chat-Format wünschen sich 66 Prozent der Teilnehmer.

Wie sieht die Bewerbung der Zukunft aus?

“Um den Unternehmenserfolg zu sichern, sind junge Talente der Generationen Y und Z am Arbeitsmarkt stets gefragt.” fasst Sigrid Maxl-Studler, Academic Coordinator am Studiengang Personalmanagement der FHWien der WKW, die Studie zusammen. “Die Ergebnisse zeigen uns, dass Mobilität bei zukünftigen Bewerbungen gerade für diese Zielgruppen eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Sie wünschen sich eine schnelle und flexible Erstellung von Bewerbungen sowie einen transparenten Bewerbungsverlauf, beispielsweise durch Chat-Funktionen und Push-Notifications.”

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