Verliebt am Arbeitsplatz: Was muss ich beachten?

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Aktualisiert: 09.02.2023 Lesedauer: ca 4min

kollegen sind verliebt und halten Händchen

Jeden Tag gehen wir zur Arbeit und verbringen mit unseren Kollegen mehr Zeit, als mit unseren allerbesten Freunden. Wenn man täglich mindestens acht Stunden mit denselben Menschen auf engem Raum zusammenarbeitet und seine Mittagspause mit ihnen verbringt, kann es schon mal vorkommen, dass man sich in eine Kollegin oder sogar in die eigenene Chefin verknallt. Natürlich ist das Gefühl verliebt zu sein und auf Wolke sieben zu schweben, einfach wunderbar und genau dann möchte man seinen Schwarm am liebsten nicht mehr aus den Augen lassen. Relativ schnell stellt man sich dann natürlich die Frage, ob die eigenen Gefühle auch genauso erwidert werden. Also wie geht man am besten mit der Verliebtheit um? Und falls man zusammenfindet, sollte man dann sein Glück auch den anderen Kolleginnen erzählen? Wir haben exklusiv für dich die besten Antworten auf diese Fragen zusammengefasst.

1. Ist er auch in mich verliebt?

Du merkst auf einmal, wie es in deinem Bauch anfängt zu kribbeln und du jedes Mal ein blödes Grinsen aufsetzt wenn du die Person siehst oder mit der Person redest? Dann bist du auf dem besten Weg dich in deine Kolleginnen zu verlieben. So, nun heißt es: Ruhe bewahren! Denn sich in eine Kollegin zu verlieben, hält einige Hürden bereit und du kannst deine nächsten Schritte nur sinnvoll planen, wenn du einen kühlen Kopf behältst!

Du solltest nicht sofort deine Liebe gestehen, sondern stattdessen damit beginnen unauffällig die Körpersprache deiner Kollegin zu lesen und ihre Handlungen zu verfolgen. Während dieser Zeit solltest du sie behandeln wie jede andere Kollegin, das bedeutet weder mit ihr zu flirten, noch sie zu favorisieren, ständig über ihre Witze zu lachen oder auch sie zu berühren. Bleib stattdessen einfach neutral und professionell! Wenn du dann beobachten kannst wie sie zeitgleich mit dir zum Kaffeeautomaten geht, beim Mittagessen immer mit deiner Gruppe mitgeht und/oder dich sogar während der Arbeitszeit in private Gespräche verwickelt, dann sind das Anzeichen dafür, dass sie gerne um dich ist und dich sympathisch findet. Kommt es bei der nächsten Betriebsfeier dann sogar zu einem (kleinen) Flirt, kannst du dir sehr sicher sein, dass sie auch von deiner optischen Erscheinung begeistert ist. Damit steht der Frage nach einer ersten privaten Verabredung eigentlich nichts mehr im Weg, also versuch dein Glück!

Im schlimmsten Fall wird dein Schwarm dir eine Abfuhr erteilen und dann heißt es erst recht: Verhalte dich professionell! Du kannst dich in der Arbeit weder böse noch beleidigt zeigen, nur weil jemand nicht dieselben Gefühle für dich hat, wie du. Solltest du noch dazu eine Vorgesetzten-Position innehaben, dann darfst du deine Macht auf keinen Fall für eine Art „Rache“ ausnutzen, indem du deinem Ex-Schwarm nur noch unnötige oder langweilige Aufgaben erteilst. Bleib fair und verhalte dich wie ein Erwachsener, dann wird sie dich zumindest für deine Souveränität respektieren.  

#hokifyexpertentipp: Es gibt einen klaren Unterschied zwischen Flirten mit beidseitigem Einverständnis und ungewollter Aufmerksamkeit, die bis zu sexueller Belästigung gehen kann. Stelle sicher, dass du deinen Schwarm nicht in ungewollte oder unangenehme Situationen bringst, auch wenn du es gar nicht böse meinst.

2. Sollte man die anderen Kollegen einweihen? 

Die ersten Annäherungsversuche zwischen dir und deinem Büro-Schwarm sollten unbedingt im Geheimen stattfinden, denn in dieser Anfangsphase kann keiner von euch beiden wissen, wohin der Flirt vielleicht führen wird. Bleibt es nur bei einem einzigen Date oder auch einer lockeren Affäre, dann sollten die Kollegen davon besser nichts mitbekommen. Ihr möchtet ja schließlich nicht, dass das ganze Büro über euch tratscht oder sich im schlimmsten Fall sogar in eure frisch aufblühende Beziehung einmischt. Sorgt also dafür, dass euer Privatleben auch privat bleibt und es keinen Einfluss auf euch oder euer Arbeitsumfeld nimmt.

Entwickelt sich nach einiger Zeit dann doch eine ernsthafte und seriöse Beziehung, solltet ihr als erstes eure Chefin darüber in Kenntnis setzen. Damit gebt ihr ihr die Chance, diese Information bei der Planung eurer weiteren Zusammenarbeit zu berücksichtigen. Anschließend könnt ihr euer neues Glück den engsten Kolleginnen mitteilen und ihr werdet sehen, dass sich die Neuigkeiten danach sowieso wie von selber verbreiten. Es wäre deshalb besser, wenn ihr erst in eurer Beziehung gefestigt seid, bevor ihr alle anderen einweiht und euch dem allgemeinen Gerede aussetzt. Oft haben die Kolleginnen aber bereits etwas gemerkt.

3. Ich bin so verliebt – Wie kann ich professionell bleiben? 

In den ersten paar Monaten ist es natürlich superschön, sich jeden Tag zu sehen und so viel Zeit miteinander verbringen zu können. Allerdings ist es gleichzeitig auch besonders schwierig, während dieser Zeit auf den Austausch von Zärtlichkeiten während der Arbeit zu verzichten – Aber genau das ist notwendig! Knutschereien und Flirts - aber auch Streitereien und Zickerei - haben im Büro nämlich absolut keinen Platz. Diese Dinge gehören ausschließlich zum Privatleben, welches nach dem Ende des Arbeitstags beginnt. Legt euch dafür am besten ein paar Regeln zurecht, an die ihr euch beide haltet. Zum Beispiel solltet ihr eure bisherigen Büro-Freundschaften aufrecht erhalten, immer noch mit den Kolleginnen zu Mittag essen, euch erst nach der Arbeit mit Kosenamen ansprechen und versuchen nach der Arbeit direkt abzuschalten und so euer Privatleben strikt von der Arbeit zu trennen. Ihr werdet sehen, dass es euch mit der Zeit ohnehin leichter fallen wird, euch professionell zu verhalten und auch die Kollegen eure Diskretion zu schätzen wissen werden. Letztendlich wollt ihr von ihnen immer noch als Individuen angesehen werden, anstatt nur mehr zum „Office-Paar“ zu mutieren und das klappt mit ein paar einfachen Richtlinien bestimmt!

Rechtlich ist eine Beziehung zwischen Arbeitskollegen generell erlaubt, vom Arbeitgeber aber oft nicht gerne gesehen. Wichtig ist, dass deine Arbeitsleistung auf keinen Fall negativ beeinflusst wird. Noch schlimmer ist es, wenn eine gescheiterte Beziehung auch die Arbeit der Kollegen negativ beeinträchtigt.

Fazit

Die Liebe fällt ja bekanntlich überallhin, deswegen ist es völlig normal, dass du dich auch am Arbeitsplatz verlieben kannst. Wenn du trotzdem professionell bleibst und deine Arbeit nicht darunter leidet, steht deiner Liebe nichts im Weg und dein Arbeitsalltag ist verliebt bestimmt noch schöner!

Sebastian ist gelernter Historiker, mag Yoga & Hiphop und arbeitet seit 2018 bei hokify. Wichtige Informationen verständlich auf den Punkt zu bringen ist seine Stärke. Als Team Lead der Karriere-Tipps und PR Manager bei hokify beschäftigt sich Sebastian besonders mit Karriere- & Arbeitsmarktthemen, Fachkräftemangel sowie Lehrlings- & Social Media Recruiting. Dazu versorgt er Jobsuchende mit Tipps zu Bewerbung, Lebenslauf und Jobsuche.

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