Egal ob du deinen Job wechseln möchtest, mit deinem jetzigen Job nicht zufrieden bist oder du anders Karriere machen willst - eine Kündigung deines Dienstverhältnisses kann viele Gründe haben. Eine Kündigung ist jedoch eine große Veränderung und sollte gut durchdacht sein, da diese meist auch mit Kündigungsfristen einhergeht. Was eine Kündigungsfrist genau ist und wie lange sie sein kann, zeigen wir dir. Übrigens haben wir am Ende noch eine Vorlage für dein Kündigungsschreiben für dich!
Arbeitnehmerkündigung vs. Arbeitgeberkündigung
Man spricht von einer Arbeitnehmerkündigung, wenn du selbst deinen Job kündigen möchtest. Umgekehrt gibt es auch die Arbeitgeberkündigung, sprich die Kündigung geht von deinem Arbeitgeber aus. Wenn du dich entscheidest zu kündigen, ist es wichtig, das schriftlich, also mit einem eigenen Kündigungsschreiben zu machen. Eine schriftliche Kündigung ist immer die beste Lösung, dadurch bist du abgesichert und es kann zu keinen Missverständnissen kommen. Falls es zu einem späteren Zeitpunkt Uneinigkeiten bezüglich deiner Kündigung gibt, kannst du immer auf deine schriftliche Kündigung verweisen.
Kündigungsfristen
Bevor du kündigst, solltest du dich auch noch einmal mit deinem Tarifvertrag und deinem Arbeitsvertrag auseinandersetzen. Oft schreiben diese genau vor, wie eine Kündigung ablaufen sollte und wie lange die Kündigungsfrist sein sollte. Die Kündigungsfrist ist die Zeitspanne zwischen der Bekanntmachung deiner Kündigung und dem endgültigen Vertragsende. Sprich, wie lange du nach deiner Kündigung noch vertraglich gesehen arbeiten musst. Gesetzlich gesehen kannst du mit einer Frist von vier Wochen bis zum 15ten oder zum Ende eines Kalendermonats kündigen.
Falls dein Arbeitsverhältnis auf einem Tarifvertrag beruht, gelten die Kündigungsfristen von diesem. Je nachdem, welcher Tarifvertrag das ist, kann die Kündigungsfrist verkürzt oder verlängert werden. Grundsätzlich haben die Kündigungsfristen im Tarifvertrag Vorrang: wenn sie sich also von den gesetzlichen unterscheiden, gelten die Fristen im Tarifvertrag. Der Arbeitsvertrag hat dann die Oberhand, wenn dieser den Arbeitnehmer begünstigt.
Die Kündigungsfrist bei einer Arbeitgeberkündigung richtet sich nach der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit. Das heißt, je länger du in dem Unternehmen tätig bist, desto länger wird auch die Kündigungsfrist sein. In der folgenden Tabelle haben wir eine Übersicht für dich:
Dauer im Unternehmen | Kündigungsfrist (zum Ende des Kalendermonats) |
0-6 Monate | 2 Wochen |
7 Monate bis 2 Jahre | 4 Wochen |
2 Jahre | 1 Monat |
5 Jahre | 2 Monate |
8 Jahre | 3 Monate |
10 Jahre | 4 Monate |
12 Jahre | 5 Monate |
15 Jahre | 6 Monate |
20 Jahre | 7 Monate |
#hokifyerklärt: Kündigungsfristen müssen nur bei ordentlichen Kündigungen beachtet werden. Wenn es zu einer außerordentlichen bzw. fristlosen Kündigung kommt, gibt es keine Kündigungsfrist. Eine außerordentliche bzw. fristlose Kündigung kann aber immer nur mit einem schwerwiegenden Grund wie z.B. Diebstahl, sexueller Belästigung oder Diskriminierung einhergehen. Übrigens kannst du deine Kündigungsfrist verkürzen, falls du noch Urlaubsanspruch hast.
Kündigungsschreiben Vorlage
Wie schon oben genannt, solltest du immer schriftlich kündigen. Keine Sorge, das Kündigungsschreiben muss kein langes Meisterwerk sein, sondern sollte diese vier wichtigen Punkte beinhalten:
Datum und Ort
Name des Arbeitgebers
Bekanntmachung deiner Kündigung
Anforderung deines Dienstzeugnis
Dein Name und Unterschrift
Ganz am Schluss des Artikels findest du noch eine Vorlage für die Kündigung, in der all diese Punkte beachtet werden!
Fazit
Wenn du dich dazu entschließt, dein Arbeitsverhältnis zu kündigen, solltest du schriftlich kündigen und deine Kündigungsfrist im Auge behalten. Je nachdem, ob ein Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag ins Spiel kommt, kann diese länger oder kürzer sein. Die kostenlose Vorlage für dein Kündigungsschreiben findest du nach der FAQ Box.