Branchenwechsel stehen hoch im Kurs: Mehr als die Hälfte wollen die Branche, in der sie arbeiten, wechseln. Drei Viertel stehen einer Neuorientierung offen gegenüber. Das zeigt eine aktuelle Befragung der mobilen Job-Plattform hokify.
57 Prozent wollen mit dem nächsten Jobwechsel auch die Branche, in der sie arbeiten, wechseln. Besonders betroffen sind die Branchen Handel, Büro, Bau und Logistik. Gleichzeitig besteht eine große Bereitschaft zur Weiterbildung und Neuorientierung, wie eine Umfrage unter 1.000 Jobsuchenden der mobilen Job-Plattform hokify zeigt.
Mehr als die Hälfte will Branche wechseln
Mehr als die Hälfte der Befragten hat in ihrer beruflichen Laufbahn schon einen Branchenwechsel hinter sich. Gleichzeitig planen 57 Prozent, mit dem nächsten Jobwechsel auch die Branche zu wechseln. Dabei zeigt sich, dass Erfahrung wechselwilliger macht: 72 Prozent derer, die bereits in der Vergangenheit die Branche gewechselt haben, haben dies auch in Zukunft wieder vor. Im Vergleich dazu haben nur 37 Prozent derer, die noch nie die Branche gewechselt haben, dieselben Absichten.
“Die Branche zu wechseln kann eine Herausforderung sein, gleichzeitig aber auch eine Chance bieten, um die eigene Karriere voranzutreiben. Oft gibt es in einer anderen Branche mehr Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung oder bessere Entlohnung. Auch der Wunsch nach anderen Arbeitszeiten oder einer besseren Work-Life-Balance kann Grund für einen Wechsel der Branche sein.” kommentiert Christian Wittner, Geschäftsführer und COO von hokify.
Handel, Büro, Bau und Logistik besonders betroffen
16 Prozent derjenigen, die die Branche wechseln wollen, wollen Handel, Gewerbe & Verkauf verlassen. Darauf folgen mit je 13 Prozent die Branchen Büro & Administration und Bau, Produktion & Handwerk sowie Lager, Transport & Logistik. Branchen, die grundsätzlich eine höhere Fluktuation bei Mitarbeiter:innen haben, sind demnach besonders betroffen. Zusätzlich befeuert der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Produktion (+16 Prozent laut AMS) und der Rückgang der Auftragslage am Bau die Willigkeit, diese Branchen zu verlassen.
Die Zukunft bringt kontinuierliche Weiterbildung
Drei Viertel der Befragten können sich eine Neuorientierung grundsätzlich vorstellen, wobei 60 Prozent von ihnen derzeit einen Branchenwechsel anstreben.An der Ausbildung liegt diese hohe Bereitschaft zur Neuorientierung jedoch nicht: Knapp die Hälfte der Befragten fühlt sich für ihren derzeitigen Job gut ausgebildet, weitere 37 Prozent sogar sehr gut. Nur 14 Prozent geben an, sich für ihren derzeitigen Job schlecht oder sehr schlecht ausgebildet zu fühlen. Knapp 80 Prozent der Befragten sind jedoch der Meinung, sich in den nächsten fünf Jahren neue Fähigkeiten aneignen zu müssen, um den eigenen Job ausüben zu können.
“In Branchen mit hohem Fachkräftemangel bietet die Bereitschaft zur Neuorientierung eine große Chance für Unternehmen: Um wechselwillige Kandidat:innen aus anderen Branchen zu gewinnen, muss ein langfristig attraktiver Arbeitsplatz und eine Perspektive geboten werden - das betrifft Arbeitszeiten und Gehalt, aber auch interne Qualifizierungsmaßnahmen und Weiterbildung. In Zukunft wird die kontinuierliche Weiterbildung ein elementarer Bestandteil des Arbeitsalltags sein, der sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber:innen einen erheblichen Mehrwert bietet. ” schließt Wittner von hokify.