Koordination der Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt

In der Kreisverwaltung Göttingen ist in der Stabsstelle Gleichstellungsbeauftragte zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine künftig nach Entgeltgruppe 11 TVöD ausgewiesene Teilzeitstelle mit einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von 19,5 Stunden im Bereich Koordination der Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt befristet im Rahmen einer Mutterschutz- und anschließenden Elternzeitvertretung - längstens bis 14.01.2026 - zu besetzen.

Der Dienstort ist Göttingen.

Wesentlicher Aufgabenbereich:

Entwicklung einer koordinierenden Gesamtstrategie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen

• Aufbau einer dezernatsübergreifenden, unabhängigen Koordinierungsstelle zur Umsetzung des Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (Istanbul-Konvention)

• Verankerung des Themas „Verhütung von geschlechtsspezifischer Gewalt“ als Querschnittsaufgabe in der Kreisverwaltung

• Bestandsaufnahme über die im Landkreis Göttingen vorhandenen Aktivitäten, Bedarfsanalyse, Entwicklung von Maßnahmen, Monitoring und Evaluation der Maßnahmen

• Unterstützung bei der Sicherung der Finanzierung des Gewaltschutzes, der Gewaltprävention, der Vernetzung und der Öffentlichkeitsarbeit.

Gewaltschutz und Hilfe für betroffene Frauen

• Verbesserung der Kenntnis über Hilfsstrukturen und Abbau von Zugangsbarrieren zum Beratungs-, Schutz- und Interventionssystem für Frauen im ländlichen Raum

• Mitwirkung bei der Entwicklung von Konzepten zur Beseitigung von Schutzlücken für besonders vulnerable Zielgruppen

• Konzeptionelle Unterstützung beim Ausbau von wirksamen Maßnahmen des Krisenmanagements

• Systematisierung des Zusammenspiels von Gewaltschutz und Kinderschutz und Ausbau des Schutzes für Kinder als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt.

Prävention

• Implementierung von flächendeckenden Präventionsmaßnahmen

• Unterstützung von Einrichtungen (Schulen, Kitas etc.) bei der Entwicklung von Gewaltschutzkonzepten.

Netzwerke und Kooperationen

• Aufbau, Stärkung und Unterstützung lokaler Netzwerke

• Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit professionellen Akteur*innen im Bereich der strukturellen Gewalt gegen Frauen und Mädchen, des Gewaltschutzes, der

Gewaltprävention sowie der Umsetzung von Gleichstellung und Antidiskriminierung

• Einbeziehung der Zivilgesellschaft bei Initiativen zur Bekämpfung und Verhütung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung

• Informationsvermittlung über die Inhalte der Istanbul-Konvention

• Sensibilisierung von Politik und Gesellschaft zu struktureller und geschlechtsspezifischer Gewalt

• Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen, Kampagnen und Fortbildungsangebote zu Gewalt gegen Frauen und Diskriminierungsstrukturen.

Anforderungsprofil:

• Erfolgreich abgeschlossenes Fach-/Hochschulstudium (Bachelor) in den Fachrichtungen Sozialpädagogik oder Soziale Arbeit, Sozialwissenschaften, Politikwissenschaften, Pädagogik oder in einem anderen für die Aufgabenstellung geeigneten Studiengang

Außerdem werden erwartet:

a) Im Rahmen der Fachkompetenz insbesondere:

• Ausgeprägte Fachkenntnisse und berufliche Erfahrungen im Bereich der geschlechtsspezifischen Gewalt, der häuslichen und sexuellen Gewalt

• Berufliche Erfahrungen im konzeptionellen Arbeiten

• Erfahrungen in der Initiierung und Gestaltung von Veränderungsprozessen

b) Im Rahmen der persönlichen Kompetenz insbesondere:

• Ganzheitliches Denken und Handeln

• Ziel- und lösungsorientierte Arbeitsweise

• Selbstständiges Arbeiten und Eigeninitiative

• Motivation und Engagement

c) Im Rahmen der sozialen Kompetenz insbesondere:

• Gleichstellungs- und Diversitätskompetenz

• Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft

• Kommunikationsfähigkeit und Empathie

• Konfliktfähigkeit

d) Im Rahmen der methodischen Kompetenz insbesondere:

• Umgang mit vorhandener Standardsoftware (Microsoft Office)

Die Fahrerlaubnis der Klasse B ist erforderlich sowie bei Bedarf der Einsatz eines privaten Kraftfahrzeuges gegen finanzielle Erstattung ist wünschenswert.

Der Landkreis Göttingen strebt an, dass sich die Vielfalt der Bevölkerung auch in der Verwaltung abbildet. Wir erkennen damit Vielfalt als Teil unserer Unternehmenskultur an. Unabhängig von kultureller und sozialer Herkunft, Alter, Geschlecht, Religion, Weltanschauung oder sexueller Orientierung und Identität oder Behinderung heißen wir alle Bewerber*innen, die uns voranbringen wollen, willkommen. Dafür stehen wir mit unserer Unterschrift unter der Charta der Vielfalt ein. Menschen mit Behinderungen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt.

Für das Auswahlverfahren ist es hilfreich, wenn Sie den Grund bzw. die Gründe für Ihre Bewerbung angeben und Ihre persönliche Befähigung mit Blick auf das Anforderungsprofil der Stelle erläutern.

Die Kreisverwaltung Göttingen arbeitet mit Interamt, dem Stellenportal für den öffentlichen Dienst. Onlinebewerbungen sind ausdrücklich erwünscht. Von Bewerbungen per Post oder per E-Mail bitten wir abzusehen. Bewerbungen, die auf dem Postweg bei uns eingehen, werden nach Abschluss des Verfahrens aufgrund des Verwaltungsaufwands nicht zurückgeschickt.

Bitte senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung daher bis zum 06.10.2024 online über Interamt an den Landkreis Göttingen.

Nähere Auskünfte zu den wahrzunehmenden Aufgaben können durch Frau Jeksties (Telefon: 0551 525-2258, E-Mail: apply.job.24417276@hokifyjob.com erteilt werden.

Für Fragen zum Bewerbungsverfahren steht Ihnen Frau Schneemann (Telefon: 0551 525-2812, E-Mail: apply.job.24417276@hokifyjob.com zur Verfügung.