Die Konjunktur schwankt! Okay, und was bedeutet das jetzt? Wir haben dir das Wichtigste, das es über die Konjunktur zu wissen gibt, zusammengefasst. Was Konjunktur bedeutet, wie Rezession, Boom, Depression, Expansion und Inflation damit zusammenhängen und wie der Staat Einfluss auf die Konjunktur nehmen kann, erklären wir dir im folgenden Artikel.
Die wichtigsten Begriffe der Konjunktur
Konjunktur: Konjunktur bezieht sich auf die wirtschaftliche Lage eines Landes und beschreibt die Schwankungen bzw. Veränderungen des Tempos, in dem sich die Wirtschaft im Land verändert. Konjunktur beschreibt also die Entwicklung der wirtschaftlichen Veränderungen im Land. Dafür wird meist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) herangezogen.
Bruttoinlandsprodukt (BIP): Das BIP beschreibt die wirtschaftliche Leistung eines Landes oder einer Region in einem gewissen Zeitraum. Es ist der Gesamtwert aller wirtschaftlichen Waren und Dienstleistungen im Land nach Abzug der Produktionskosten. Ist das BIP positiv, bedeutet das, dass die Wirtschaft gewachsen ist (Expansion, Boom), ist es negativ deutet das auf ein Schrumpfen der Wirtschaft zurück (Rezession, Depression).
Schwankungen: Diese konjunkturellen Schwankungen entstehen durch ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage, welches zu einem erhöhten Auslastungsgrad des Produktionspotenzials führen kann.
Konjunkturphasen: Die Schwankungen können in vier Konjunkturphasen gegliedert werden, welche sich in der Geschichte bereits mehrmals wiederholt haben:
Boom | Hochkonjunktur, grenzenlose Nachfrage, BIP |
Abschwungphase, nachlassende Nachfrage, BIP ist negativ | |
Depression | Tiefphase ohne Nachfrage, BIP ist negativ |
Expansion | Aufschwungphase mit wieder ansteigender Nachfrage, BIP ist positiv |
Konjunkturzyklus: Der Konjunkturzyklus besteht aus den vier oben genannten Phasen Boom, Rezession, Depression und Expansion. Diese folgen aufeinander und wiederholen sich im Laufe der Zeit.
Konjunkturfaktoren: Entscheidenden Einfluss auf den Konjunkturverlauf (Auf- und Abschwung einer Konjunktur) haben private Haushalte, Investitionen von Unternehmen, Einnahmen und Ausgaben des Staates sowie dessen Import- und Exportverhalten. Außerdem können Events oder große Veränderungen, z.B. die Corona-Pandemie oder Kriege, die Konjunktur maßgeblich beeinflussen.
Inflation: Im Zusammenhang mit einer Konjunktur fällt oftmals das Wort Inflation, mit dem allgemein die Preisinflation gemeint ist, das heißt ein Anstieg des allgemeinen Preisniveaus. Eine Inflation ist somit auch mit einer Wertverminderung des Geldes gleichzusetzen. Durch die Geldentwertung sinkt folglich die Kaufkraft des Geldes.
Einfluss des Staates
Der Staat kann durch bestimmte Maßnahmen versuchen, Einfluss auf die Konjunktur zu nehmen. Allem voran setzen finanzielle Maßnahmen wie Staatsausgaben, Steuersätze und Rücklagen,
Konjunkturförderung | Konjunkturdämpfung |
Staatsausgaben erhöhen | Staatsausgaben verringern |
Abschreibungsmöglichkeiten verbessern → Abschreibungssätze erhöhen | Abschreibungsmöglichkeiten verschlechtern → Abschreibungssätze senken |
Steuern senken → Höhere Nachfrage der privaten Haushalte | Steuern erhöhen → Sinkende Nachfrage der privaten Haushalte |
Steuerrücklagen auflösen → Anstieg der Investitionen | Steuerrücklagen bilden → Rücklauf der Investitionen + Einnahmen durch steigende Steuern |
Steigende Exporte und geringere Importe | Sinkende Exporte bei wachsenden Ausgaben für Importe |
Fazit
Konjunktur beschreibt die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes und wird meist anhand des Bruttoinlandprodukts gemessen. Der Konjunkturzyklus besteht aus Boom, Rezession, Depression und Expansion. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Konjunktur und auch der Staat kann konjunkturelle Veränderungen durch Ausgaben oder Steuerpolitik beeinflussen.